Sport während und nach der Schwangerschaft- was ist zu beachten?
Frau bekommt ja als Trainerin für Mamas in und nach der Schwangerschaft so einiges mit.
Hier möchte ich gar nicht weiter auf das Thema Sport im allgemeinen eingehen- dass der gut ist, ist ja doch schon sehr bekannt.
Das Thema welches mich zurzeit beschäftigt ist: wo soll frau denn nun hin? Angebote gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer, was können die aber?
Folgendes, dir wohl bekanntes- und wenn nicht bekannt vielleicht ja in Planung stehendes-, Szenario:
Du bist schwanger, oder gerade Mama geworden.
Es ist schön draußen, die Vögel singen ihre schönsten Lieder, und du möchtest raus. Dich bewegen, ob nun an der frischen Luft oder Innen, Geschmacksache, gleichgesinnte Treffen und vielleicht sogar etwas schwitzen und Muskelkater haben! Das alles am besten mit Spaß und Freude, wo aber sollst du hin? Angebote, wie gesagt, gibt es wie Sand am Meer.
Hier hab ich mal ein paar Tipps- von Mama zu Mama, und unten auch noch speziell von einer Hebamme (und Mama).
Die Sportart die du während oder nach deiner Schwangerschaft wählst, wird dich über eine Zeit lang begleiten. Du solltest also wissen, ob du eher der Fitnesscenter Typ bist oder der Kleingruppen Typ. Joggst du gerne und schon lange und regelmäßig, oder machst du eher Kraft und Ausdauer? Ist es dir wichtig in einer Gruppe mit Gleichgesinnten zu sein, oder willst du lieber alleine sein, dann gibt es zB auch die Variante des Personal Trainings, und ist gar nicht so schockierend teuer wie du vielleicht denkst.
Egal aber für was du dich entscheidest, schau dir die Angebote gut an und vor allem die Qualifikationen der verschiedenen Trainerinnen. Leider gibt es immer mehr Angebote und somit auch TrainerInnen, die nicht auf den weiblichen Körper in und nach der Schwangerschaft spezialisiert oder ausgebildet sind.
Wenn du generell Bedenken hast, ob du Sport machen kannst, dann rede darüber mit deinem Arzt und deiner Hebamme. DAS sind die echten SpezialistInnen, denen du all deine Fragen auf jeden Fall anvertrauen kannst.
Als ich mit meinem ersten Kind schwanger war, hat es keine Angebote hier in meiner Stadt gegeben die mich wirklich interessiert haben. Rückbildung hab ich natürlich gemacht, aber die war auch schnell rum, und dann? Es war Frühling und dann Sommer und ich wollte nicht in einem stickigen Raum mit anderen um die Wette schwitzen. Raus wollt ich, das Wetter und die Sonne genießen! Mich mit anderen Mamis austauschen und vielleicht sogar schon Freundschaften knüpfen- die Kinder sind ja gleich alt und haben die gleichen Interessen! Wichtig war mir auch ein flexibles Modell. Was bringt es wenn ich mich bei einem Kurs anmelde und das Kind ist immer krank? Da bezahle ich für nichts, und vor allem beim 2. Kind weiß frau wie oft Kinder krank sind- ein 3-Monats-Modell oder 8-Wochen-Kurs ist also für mich nicht in Frage gekommen, es MUSS noch flexibler sein für uns Mama´s! Leider aber habe ich dieses Angebot nicht gefunden.
In meiner 2. Schwangerschaft wollte ich diesen IST-Zustand nicht mehr akzeptieren! Ich fing an mich sehr intensiv zu erkundigen und bin so auf buggyFit gestoßen.
Flexibles Kursmodell, Karten sind ein Jahr gültig (!) und die Gruppen sind mit maximal 10 Mamas genau richtig groß, und es wird von Hebammen empfohlen und ist von Physiotherapeutinnen und Mamas entwickelt- perfekt!
Leider hat es buggyFit hier nicht gegeben, also hab ich es einfach selbst gemacht. 6 Wochen vor dem Entbindungstermin hab ich meine 1. Fortbildung gemacht, als der Kleine noch nicht mal 3 Monate war die zweite und so ging es weiter bis jetzt.
Die verschiedenen Fort- und Ausbildungen brauche ich auch für meinen Job immer wieder. Es gibt keine buggyFit Stunde in der ich nicht ein paar Fragen zum Thema bekomme. Zum Beispiel kann ich dank meiner Fortbildung zur Beckenboden-Trainerin den Mamas im Kurs viel genauer erklären was genau passiert ist, während der Schwangerschaft und Geburt, und es dann auch gut erklären und Anleiten. Das geht, nur durch fundiertes Wissen.
Was sagt eine Hebamme zu dem Thema?
„Sport in der Schwangerschaft? Zu Beginn meiner Tätigkeit noch kein Thema. Heute gut 9 Jahre und 2 Kinder später darf ich als Hebamme und Mama sagen: ja bitte unbedingt….aaaaber nur mit gut ausgebildeter Trainerin, oder Trainer.
Warum in der Schwangerschaft?
Mein Hauptsatz in der Schwangerschaft: „Vom puren Reden ist noch kein Kind geboren worden„. Angemessener, gut angeleiteter Sport in der Schwangerschaft erleichtert den Geburtsprozess ungemein, hilft den `Marathon` besser durchzuhalten, hilft nach der Geburt wieder schneller fit zu werden. Zudem kann es Schwangerschaftsbeschwerden vermindern bzw. sogar verhindern, um das steigende Gewicht leichter zu tragen und generell nicht zu stark steigen zu lassen.
Hierbei aber bitte unbedingt auf eine gut ausgebildete Trainerin achten und die eigenen Grenzen nicht überschreiten.
Warum Sport während bzw. nach dem Rückbildungskurs?
Immer wieder höre ich: `Mir wurde gesagt, ich hab einen guten Beckenboden ich brauche kein Training dafür`. Schön wäre es, leider muss aber jede Frau ( ja und auch die Männer) ihren Beckenboden täglich trainieren um nicht im Alter Probleme wie Inkontinez o.ä. zu erleiden. Das Training lässt sich zwar einfach in den Alltag integrieren, aber die Kontrolle durch eine Fachperson ist wichtig. Gleich nach der Geburt können wir Hebammen sanfte Übungen für den Beckenboden zeigen, im Rückbildungskurs verstärken um dann in ein gutes Training weiter zu leiten, dass angemessen für den Körper nach einer Geburt ist. Damit können spätere, gesundheitliche Problem vermindert bzw. sogar verhindert werden.“
Cornelia Sykora, Hebamme
Sport in und nach der Schwangerschaft aus Sicht einer Hebamme
Mein Tipp also: Gebt bitte acht bei der Wahl eures Kurses, oder eurer Sportart. Es muss zu euch passen und soll nicht komplett anders sein als das was ihr vor der Schwangerschaft gemacht habt. Solltet ihr vorher noch keinen Sport gemacht haben ist es umso wichtiger darauf zu achten, dass die Trainerin gut Fort- und Ausgebildet ist!
Machen könnt ihr viel- „Sand-Am-Meer-Angebote“ aber es kann auch viel schief gehen und euer Körper wird es euch nicht danken. Mit, zum Beispiel, buggyFit seid ihr aber eindeutig auf der sicheren Seite! Die Trainerinnen sind Top ausgebildet und bilden sich laufend, durch interne und oder externe Fortbildungen, fort.
Über eure Kommentare freue ich mich,
liebe Grüße- Dani